Chronisch verlaufende Krankheitsbilder ( z.B. Allergien, Neurodermitis, Infekte der Atemwege, Pilzerkrankungen) sind eine Herausforderung für Arzt und Patient.

Sie erfordern Behandlungskonzepte, die die Selbstheilungskräfte des Patienten wieder anregen und somit eine Hilfe zur Selbsthilfe darstellen. Die Mikrobiologische Therapie zielt vor allem auf die Stabilisierung und Regulierung der großen Schleimhautfläche, die den menschlichen Körper durchzieht. Viele chronische Erkrankungen nehmen an dieser sensiblen „inneren Grenzfläche“ des Darmes ihren Anfang.

Wenn man bedenkt, dass ca. 80% aller Immunzellen  in Form des Mukosa-Immunsystems in der Schleimhaut lokalisiert sind, wird leicht verständlich, dass bei dauerhafter Fehlernährung  und Einwirkung von Stressfaktoren sowie durch Umwelt- und Genussgifte, aber auch chemische Medikamente, die Selbstheilungskräfte des Körpers Schaden nehmen können.

Ziel einer individuell zugeschnittenen Therapie muss daher im Idealfall ein möglichst frühzeitiger Behandlungsbeginn sein, bevor die Krankheit sich verselbständigt und chronisch wird. Dabei sollte stets das Immunsystem Unterstützung erfahren. Autovaccine leisten dabei einen wertvollen Beitrag.

Was sind Autovaccine? Autovaccine bedeutet wörtlich übersetzt „Eigenimpfstoff“. Es handelt sich dabei um individuelle Arzneimittel, die für jeden Patienten speziell hergestellt werden und die Bestandteile seiner eigenen Darmbakterien enthalten. Es werden dazu genau diejenigen Bakterien  aus der Darmflora ausgewählt, die bekannt sind für ihren günstigen Einfluss auf unterschiedliche Abwehrzellen des menschlichen Abwehrsystems. Diese werden speziell aufbereitet. Die fertige Autovaccine enthält dann die wirksamen Bestandteile dieser Bakterien.

Was kann man mit einer Autovaccine erreichen?
Bei der Anwendung des Eigenimpfstoffes Autovaccine geht es darum, das körpereigene Abwehrsystem ganz allgemein zu unterstützen, damit es für die Bewältigung der unterschiedlichsten Erkrankungen besser gerüstet ist.

Da für die Herstellung die immunkompetenten Bakterien eines Patienten in seiner jeweiligen Erkrankungssituation genommen werden, ist jede Autovaccine individuell und optimal auf ihn angepasst.

Wir unterscheiden die infektionsbezogene Autovaccine  von der AutoColiVaccine.
Letztere wird aus den E.coli Bakterien einer Stuhlprobe gewonnen.
Für die Herstellung der infektionsbezogenen Autovaccine werden Erreger aus dem jeweiligen Infektionsherd isoliert (z.B. Urin, Wundabstrich etc.).

Auch die Darreichungsform kann auf die individuellen Bedürfnisse eines Patienten abgestimmt werden.

• Autovaccine zur Injektion:   
  nahezu schmerzlose Injektion direkt in die Haut 2 mal pro Woche über 6 bis 8 Wochen
• Autovaccine percutan: Einreibung in die Haut der Ellenbeuge oder Oberbauch  
• Autovaccine oral: zum Einnehmen
• Autovaccine nasal: Lösung mit Sprühaufsatz

In der Regel werden Autovaccine zweimal wöchentlich angewendet. Die Dosis wird dabei von Anwendung zu Anwendung gesteigert. Die Dosissteigerung gewährleistet eine nachhaltige Regulation des Abwehrsystems  und normalisiert es so in seiner Funktion.

Die Behandlung mit Autovaccine dauert in der Regel 6 bis 8 Wochen. Abhängig von der Schwere und Dauer der Erkrankung, Ihrem Alter, eventuellen Vorerkrankungen und dem individuellen Ansprechen auf die Therapie kann eine Anwendung über 4 bis 6 Monate (3 bis 4 Behandlungsserien) notwendig werden.

Die Herstellung der Autovaccine dauert 4 Wochen!

Autovaccine sind sehr gut verträglich.
In seltenen Fällen kann es an der Einstichstelle zu Rötungen, Juckreiz oder Schwellungen kommen.

Was kostet die Autovaccine-Behandlung?
Die Autovaccine-Behandlung als Mikrobiologische Therapie überschreitet das Maß einer medizinisch unbedingt notwendigen Versorgung und wird als Naturheilverfahren nicht von den gesetzlichen Krankenkassen vergütet.

Diese Behandlung wird nicht von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Es handelt sich um eine individuelle Gesundheitsleistung (IGeL).

Ihr Nutzen:
Die Therapie mit Autovaccinen kann Ihnen bei folgenden Erkrankungen helfen:

• Allergische Atemwegserkrankungen:  Asthma bronchiale; Heuschnupfen
• Neurodermitis
• Chronisch- rezidivierende Infekte der Atemwegen
• Chronische Wundinfektionen
• Immer wiederkehrende Scheidenpilzinfektionen 
• Chronische Entzündungen des Zahnbettes und des Zahnfleisches
• Gehäufte Blasenentzündungen

Auch in der Prävention findet die Autovaccine-Behandlung Anwendung.

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